Newsletter Nr. 28 | 06.08.2024 |
GrĂĽĂź dich Patrick,
mit dieser Newsletter-Ausgabe endet die Reihe, die am ersten und dritten Dienstag eines Monats schriftliche Wohlstandsbildung geliefert hat.
Wir bekommen alle zu viel e-Post, daher will ich meine nur dann losschicken, wenn es etwas Aktuelles, brennend Spannendes und fĂĽr Wohlstandsbildner Wissenswertes zu vermelden gibt.
Der letzte Newsletter im Rahmen der Dienstagsreihe soll diese drei Eigenschaften in einer alles entscheidenden Frage bĂĽndeln: |
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An dieser Frage scheiden sich die Geister. Doch wer tief genug in die Strukturen unserer Gesellschaft blickt, wird erkennen: Eine Software beherrscht der Welt.
Sie ist zu einem Machtzentrum geworden, das ĂĽber unvorstellbare Geldsummen verfĂĽgt und vielen tausend Menschen auf verantwortungsvollen Posten sagt, was sie machen sollen.
Mehr als 35 Jahre lang geschah dies fernab der öffentlichen Wahrnehmung. Mit dem heutigen Newsletter möchte ich dazu beitragen, diese Wahrnehmung zu erweitern.
Denn nur, wenn wir wissen, wer oder was uns beeinflusst, können wir entscheiden, ob wir uns beeinflussen lassen wollen. |
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In Anlehnung an das Märchen mit dem hilfreichen Geist aus der Wunderlampe steht das Akronym der Software Aladdin für „Asset, Liability, and Debt and Derivative Investment Network“.
1988 begann der Finanzriese BlackRock mit der Programmierung. UrsprĂĽnglich umfasste Aladdin nur mathematische Modelle fĂĽr Hypothekenpapiere und Risikomanagementstrategien.
Seither hat sich die Plattform massiv weiterentwickelt. Heute spielt sie eine schier übermächtige Rolle in der globalen Finanzwelt, die – je nach Blickwinkel und Interessenlage – fasziniert oder Angst einflößt. |
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Wie funktioniert Aladdin? |
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Aladdin wurde von mehr als tausend Programmierern entwickelt und besteht aus Dutzenden Milllionen Codezeilen moderner Technologien wie Linux, Java, Hadoop, Docker und Kubernetes.
Das Programm sammelt und ordnet Daten aus allen digital verfügbaren Quellen und ermöglicht mit komplexen Analysewerkzeugen detaillierte Risiko- und Leistungsbewertungen. Es nutzt dabei auch KI, Blockchain, Cloud-Computing und Daten von Unternehmen, Privatpersonen, Suchmaschinen, Social-Media-Kanälen bis zu Daten von Überwachungskameras. Diese Bewertungen sollen Analysten und Investoren dabei unterstützen, - Daten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Klima in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren,
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Trends zu antizipieren oder zu entwickeln
- Risiken zu managen und damit
- ihren Gewinn zu steigern.
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Wie mächtig ist Aladdin? |
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Aladdin analysiert Vermögenswerte, die schätzungsweise mehr als 20 Prozent der weltweit gehandelten Aktien und Anleihen entsprechen: Es kursieren Zahlen zwischen 25 und 35 Billionen Dollar – und die Summe steigt mit jedem ETF und Investmentfonds, die von Aladdin gemanagt werden.
Zu den Nutzern zählen vorrangig institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, Großbanken, Versicherungen, Großunternehmen – und natürlich BlackRock selbst.
Weit mehr als hunderttausend Anwender fürchten, ohne die Software den Anschluss an die Finanzmärkte zu verlieren – darunter tausende Investmentprofis und 450 der anspruchsvollsten Vermögensverwalter.
Es gibt kein anderes Produkt auf der Welt, das derart alternativlos ist – weil keine Alternative existiert! Dementsprechend kostet es auch eine mindestens siebenstellige Nutzungsgebühr pro Jahr. |
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Wie hoch ist das Eine-Software-Risiko? |
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Diese Alternativlosigkeit birgt eine große Gefahr: Wenn Aladdin eine Summe beeinflusst, die sich stetig dem gesamten Weltvermögen annähert, entsteht ein globales Klumpenrisiko. Es kommt zu einer Art Homogenisierung von Anlageentscheidungen, wenn sich unzählige Finanzinstitute auf die Empfehlungen und Risikoeinschätzungen einer einzigen übergeordneten Quelle verlassen.
Diese Konzentration an Macht gefährdet die weltweite Stabilität der Finanzmärkte, sollte es zu Fehlentscheidungen aufgrund von Aladdin-Empfehlungen kommen; sie erinnert an das Ein-Personen-Risiko von autokratisch-diktatorisch geführten Staaten, vor dem ich im Newsletter Nr. 5 gewarnt habe.
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Wie steht BlackRock zu diesen Risiken? |
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BlackRock begegnet solchen Bedenken etwa mit folgenden Argumenten: -
Aladdin sei nur ein Werkzeug. Die endgĂĽltigen Anlageentscheidungen wĂĽrden von Menschen getroffen.
- Da Aladdin hochgradig anpassbar sei, wĂĽrden eigene Modelle und Risikoparameter zu unterschiedlichen Ergebnissen fĂĽhren. Verschiedene Nutzer wĂĽrden die Daten unterschiedlich interpretieren.
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Aladdin würde die Transparenz erhöhen und damit ein besseres Risikomanagement ermöglichen, was letztlich die Stabilität der Märkte fördern würde.
- Trotz der weiten Verbreitung von Aladdin sei der Marktanteil nicht dominierend genug, um ein systemisches Risiko darzustellen.
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Das Unternehmen verweist auf ständige Updates und Verbesserungen der Software, um neuen Risiken und Marktbedingungen Rechnung zu tragen.
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Die Verflechtungen des digitalen Finanzkomplexes |
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Larry Fink, CEO von BlackRock
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Es dürfte niemanden mehr geben – BlackRock-CEO Larry Fink eingeschlossen –, der das Programm in all seinen Details und Fähigkeiten noch überblickt. Deshalb erwähne ich im Finanzseminar den digitalen Finanzkomplex als eine der größten globalen Gefahren. Aladdin ist das größte aller Beispiele, wie untrennbar die Welt des Geldes und die der Tech-Konzerne mittlerweile verstrickt sind: - Die Software läuft unter anderem auf der Azure-Cloud von Microsoft.
- BlackRock ist – neben Vanguard, Fidelity und State Street – einer der größten Einzelaktionäre von Microsoft.
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Generell halten große Vermögensverwalter bedeutende Anteile an Tech-Giganten und umgekehrt.
Neben Microsoft bieten auch Amazon (AWS) und Google Cloud-Dienste an, die von Finanzinstituten wie PayPal, HSBC, Goldman Sachs und Coinbase genutzt werden. -
Tech-Unternehmen wie Apple und Google dringen mit eigenen Zahlungslösungen in den Finanzsektor ein.
All dies verdeutlicht die gegenseitige Abhängigkeit und den enormen Einfluss dieser Unternehmen auf die globalen Finanzmärkte. |
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Fazit: Die Software Aladdin beherrscht im Verbund mit Big-Tech-Unternehmen die globale Finanzwelt. Während sie Daten aus allen erdenklichen Quellen integriert, übersteigen ihre Fähigkeiten jedes menschliche Verständnis. Angesichts dieser Entwicklung sollten sich Privatanleger fragen, ob sie die Marktmacht von BlackRock durch die Investition ihres Geldes – heute vorwiegend in ETFs – weiter stärken wollen. Von der Summe dieser Entscheidungen könnte die Zukunft unseres Finanzsystems und mit ihm des gesamten Planeten abhängen. |
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Bleib informiert, Patrick, und dein Vermögen wächst durch Weitsicht. |
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Andreas Ogger Wohlstandsbildner |
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Die Komplexität moderner Finanzinstrumente übersteigt oft nicht nur das Verständnis ihrer Nutzer, sondern auch das ihrer Schöpfer. Das ist finanzielles Russisch Roulette – und die meisten Nutzer wissen nicht, dass sie Teil des Spiels sind. Andreas Ogger |
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Andreas führt in die Säulenstrategie nach institutionellem Vorbild ein:
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Nr. 106 - Märkte, Zinsen und die US-Präsidentenwahl Wie hohe Zinsen, Chinas Einfluss und die US-Wahl globale Investitionen prägen. |
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Von Milliardären lernen, um Milllionär zu werden: 5 ErfolgsÂprinzipien institutioÂneller Investoren |
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